Geschichte der Hebräischen Universität
Offiziell beginnt die Geschichte der Hebräischen Universität Jerusalem mit ihrer Eröffnung auf dem Skopusberg in Anwesenheit von Lord Balfour am 1. April 1925.
Allerdings wurden die Fundamente sehr viel früher gelegt. Vor der Grundsteinlegung der Universität (1918 durch Chaim Weizmann) hatten große Visionäre ihrer Zeit die Schaffung eines Staates für die Juden vorhergesehen und Pläne zur Etablierung eines Zentrums für akademische Exzellenz geschmiedet.
Eine Gruppe dieser Visionäre bildete das erste Direktorium der Universität: Chaim Weizmann, Albert Einstein, Sigmund Freud, Martin Buber, Chaim Nachman Bialik, Cyrus Adler, Yehuda Magnes, Ahad Ha'am und Rabbi Avraham Kook.
Ihre gemeinsame Vision war die Gründung einer international respektierten, akademischen Institution in Palästina als führende Bildungseinrichtung für das jüdische Volk. Von hier aus sollte es mit den kulturellen, geistigen und intellektuellen Ressourcen seines Erbes versorgt sowie die Schulung einer neuen Generation von Wissenschaftlern, Philosophen, Staatsmännern, Lehrern, Landwirten und Unternehmern für die Entwicklung einer neuen Nation ermöglicht werden.
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1882
Professor Herman Zvi Shapira schlug die Gründung einer Universität für das jüdische Volk vor.
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1913
Auf dem 11. Zionistenkongress wurde einem Antrag für die Gründung der Hebräischen Universität Jerusalem stattgegeben.
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1918
Die Grundsteine wurden in Gegenwart von Chaim Weizmann, General Allenby und jüdischen Führungspersönlichkeiten auf dem Skopusberg gelegt.
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1923
Albert Einstein hält den ersten wissenschaftlichen Vortrag zur Einweihung bei seinem einzigen Besuch in Palästina. Er bearbeitet auch die erste wissenschaftliche Veröffentlichung der Universität. Institut der Chemie gegründet.
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1925
Eröffnungsgala der Hebräischen Universität Jerusalem.
Einstein-Institut der Mathematik gegründet. -
1935
Die HUJ stellt Urkunden aus, die jungen jüdischen Flüchtlingen aus Europa die Einreise in das Land und das Studium in Jerusalem ermöglichen. Fakultät der Wissenschaft gegründet. Chaim Weizmann zum Dekan ernannt.
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1936
Erster Doktorabschluss verliehen.
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1948
Am 13. April werden 77 Mitglieder des Lehrkörpers und der Belegschaft der Universität und des Hadassah-Krankenhauses getötet, als ein Konvoi auf dem Weg zum Skopusberg angegriffen wird. Im August erkennt die provisorische israelische Regierung die Rolle der Hebräischen Universität "als eine zentrale wissenschaftliche Institution des Staates Israel" und ihre Pflicht an, "ihre Aktivitäten fortzusetzen und weiter zu entwickeln." Der Mount Scopus-Campus wird von West-Jerusalem abgeschnitten.
Am 13. April werden 77 Mitglieder des Lehrkörpers und der Belegschaft der Universität und des Hadassah-Krankenhauses getötet, als ein Konvoi auf dem Weg zum Skopusberg angegriffen wird. Im August erkennt die provisorische israelische Regierung die Rolle der Hebräischen Universität "als eine zentrale wissenschaftliche Institution des Staates Israel" und ihre Pflicht an, "ihre Aktivitäten fortzusetzen und weiter zu entwickeln.". Der Mount Scopus-Campus wird von West-Jerusalem abgeschnitten.
1949Die Universität zieht in provisorische Räumlichkeiten in ganz Jerusalem um.
Medizinisches Institut Hadassah, juristische Fakultät und Erwachsenenbildungszentrum der Hebräischen Universität gegründet. Erste Sommerkurse für ausländische Studenten.1955Ein-Jahres-Programm für ausländische Studenten ins Leben gerufen.
1958Einweihung des Givat Ram-Campus.
1960Medizinischer Campus Ein Kerem eingeweiht.
1964Forschungs- und Entwicklungsunternehmen Yissum gegründet, um Forschungsergebnisse der Universität zu patentieren und Partnerschaften der Universität mit der Industrie zu fördern.
1967Jerusalem vereint, Zugang zum Skopusberg wiederhergestellt. Renovierung des Mount Scopus-Campus beginnt.
1969Akademische Aktivitäten auf dem Skopusberg wieder aufgenommen.
1975Eröffnung des Instituts für fortgeschrittene Studien.
1985Eröffnung des Koret-Institutes der Veterinärmedizin.
1998Die Rothberg International School (vormals die Auslandsschule) zieht in das Boyar-Gebäude um.
1999Einweihung der Selim und Rachel Benin Institut für Ingenieur- und Computerwissenschaften.
2002HUJ Alumnus Daniel Kahneman mit Nobel Preis in Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.
2003Einweihung des Edmond J. Safra-Campus in Givat Ram.
2004HUJ alumni Professor Avram Hershko und Professor Aaron Ciechanover vom Technion gewinnen Nobel Preis in Chemie. HUJ Alumnus Professor David J. Gross mit Nobel Preis in Physik ausgezeichnet.
2005Fertigstellung der fünf Ginges-Computerzentren. HUJ Professor Robert J. Aumann mit Nobel Preis in Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.
2006HUJ Professor Roger Kornberg gewinnt Nobel Preis in Chemie.
2007Eröffnung des neuen Studentendorfes.